Unser Eye-Tracking-Labor ermöglicht es, anspruchsvolle experimentalpsychologische Studien mit einer innovativen Kombination aus verschiedenen psychophysiologischen Messmethoden durchzuführen. Unser Team untersucht dabei mikro- und makrokognitive Funktionen des Menschen. Neben klassischen computerbasierten Tests untersuchen wir menschliche Kognitionen, Motivationen und Emotionen zudem auch sehr praxisnah.
Stationäres Eye-Tracking erlaubt die differenzierte Erfassung von Blickbewegungen und Pupillendynamiken. Unser Labor verwendet das Modell Tobii TX300 und die zugehörige Software für die Analyse von Blickbewegungsmustern. Bei der Analyse von Veränderungen (Pupillendilatation) konnten Thomas Maran und Pierre Sachse zusammen mit einem Team von Informatikern Lösungen entwickeln, um diverse pupillometrische Daten für psychologische Anwendungen aufzubereiten.
Die Anwendungsfelder von stationärem Eye-Tracking reichen von der Analyse menschlicher Gesichtswahrnehmungen über komplexe Szenenwahrnehmungen bis hin zur Untersuchung emotionaler Lernprozesse. Die Pupillometrie erlaubt hingegen die Beschreibung allgemeiner Erregung, das Wiedererkennen von Reizen oder kognitiver Belastungen.
Mobiles Eye-Tracking ermöglicht des Weiteren die Erfassung von Makrokognitionen in naturalistischen Situationen. Mit den Tobii Glasses II beschreiten wir derzeit neue Wege bei der Untersuchung menschlicher Aufmerksamkeit in realen sozialen Interaktionen. Wir können Blickbewegungen im dynamischen Verlauf von Konversationen beschreiben und somit naturalistische soziale Kognitionen in realen Interaktion unmittelbar untersuchen.
Ferner verfügt unser Labor über mobile Technologien zur Erfassung physiologischer Prozesse, um ebenfalls kognitive, motivationale und emotionale Phänomene auf dieser Messebene beschreiben zu können.